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Zum Ende des Jahres 2020 unterstreichen Bischof Christian Stäblein und Pröpstin Christina-Maria Bammel, wie essentiell wichtig Fürsorge gerade im Pandemiejahr 2020 geworden ist und weiter bleiben wird: "Das Pandemiejahr 2020 hat eine beherzte, gegenseitige Fürsorge wachsen lassen. Wir sind keine mitleidlose Gesellschaft." Beispiele aus dem Bereich der Evangelischen Kirche seien Seelsorgerinnen und Seelsorger, die seit Monaten Trauernden beistehen und Menschen stärken, die erkrankt sind oder Angst vor der Viruserkrankung haben. Insbesondere Krankenhaus- und Altenheimseelsorgende seien sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner als auch für das Gesundheitspersonal da. Mit langem Atem hätten sich viele Kirchengemeinden darauf eingestellt, trotz Abstand für nahe und ferne Menschen in ihren Gemeinden Sorge zu tragen und dabei mit viel Kreativität neue Formen der Spiritualität und alternative Möglichkeiten des Kontakts entwickelt.
Weil damit zu rechnen sei, dass die Pandemie auch im kommenden Jahr für längere Zeit weite Teile des öffentlichen und privaten Lebens bestimmen werde, betonte Pröpstin Bammel: "Mehr denn je werden unser Mitgefühl und unser Herz füreinander gefragt sein." Mit der Jahreslosung 2021 stehe für Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen ein im Glauben zentrales Wort über diesem Jahr: Barmherzigkeit. "Zum Barmherzig-Sein gehört ein deutliches Mehr an Geduld mit den Schwächeren, aber auch ein Weniger an gegenseitigen Verurteilungen. Gottes Barmherzigkeit lässt auch uns barmherzig sein, eine Grundhaltung, die wir mehr denn je brauchen", so Bischof Stäblein.
Die Jahreslosung ist ein Bibelvers, der von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) für jedes Jahr ausgewählt wird. In diesem Jahr lautet die Jahreslosung: Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! und stammt aus dem Lukasevangelium (Lukas 6,36). Die Jahreslosung gilt vielen Christinnen und Christen als Leitmotiv für das gesamte Jahr.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,
die Ausbreitung des Corona-Virus ist beängstigend. Sie fordert uns heraus. Viele Maßnahmen werden dieser Tage ergriffen, wir versuchen uns und unsere Mitmen-schen so gut es geht zu schützen. Geschäfte werden geschlossen, Zusammenkünfte verboten, ja,wir müssen Gottesdienste absagen. Das ist schmerzhaft, macht Sorge, war so auch noch nie da. Aber es ist richtig.Die Gesundheit der Menschen, gerade auch derer, die durch das Virus besonders verwundbar sind, geht immer vor. Wirwollen, ich will achtsam sein, gerade für die Menschen, die uns jetzt brauchen. Die so schnell aus dem Blick geraten,schauen wir gerade auch auf sie!
Gott erspart uns nicht alle Bedrängnisse des Lebens. Aber er hat uns verheißen,bei uns zu sein. Ich vertraue darauf, dass Gott uns trägt. Dieses Vertrauen schenkt uns Gott. In Unsicherheit und Ängsten, in Kranksein und auch im Sterben bleibt er. Hält mit uns aus. Und hält uns fest bei sich.
Für mich ist das BetenHilfeund Kraftort. Hier kann ich meine Sorgen vor Gott bringen. Hier kann ich aussprechen, was mich bewegt an Zweifeln, Fragen, Ängsten, an Dank und Liebe. Es ist der Ort, der ohne physische Berührung mein Herz berührt. Beten ist für mich der Pulsschlag des Glaubens, gerade jetzt.
Ich möchteIhnen sagen, dass ich von nun an diese Tage jeden Mittag um 12.00 Uhr ins Gebet gehen will. Ein paar Worte zu Gott, unbedingt die Bitte für die, die krank sindund alle, die sie pflegen, ein Vaterunser, eine Bitteum Segen. Von nun jeden Tag immer um 12.00 Uhr. Ich lade Sie ein, mit in dieses Gebet zu gehen, wo immer Sie gerade sind. Gott bleibt, bleiben Sie behütet!
Ich grüße Sie herzlich, Ihr
Christian Stäblein